Wir sind in Berlin zu Besuch und lassen uns natürlich nicht das Puppentheater-Museum entgehen. Schon seit 1995 wohnt dieser ganz spezielle Hort des Figurenspiels im Berliner Stadtteil Neukölln. Kaum haben wir die U-Bahn verlassen, empfängt uns ein quirliger Großstadttrubel. Ein bunter Menschenstrom trägt uns zum Museum. Neugierig öffnen wir die Eingangstür, betreten einen kleinen Hinterhof – und staunen nicht schlecht, denn plötzlich umhüllt uns zauberhafte Ruhe. Na klar, das Museum ist ja ein eigener Planet. In diesem Hinterhof sitzen nette Menschen, die uns gern ihren Museumsschatz öffnen, allen voran Dietmar Mros und Blasius Manfredi (als Figur erschaffen von Alesandro Coral).
Viele bunte Puppen aus vergangenen Zeiten begrüßen uns. Dabei schaut so mancher Bursche recht finster drein. Doch wir wissen, der tut nix, der will nur spielen. Sogar eine kleine, aber sofort einsatzbereite historische Bühne öffnet für uns den Vorhang. In der oberen Etage entführen Wände mit bunten Wimmelbildern unsere Phantasie – ja, es ist fünf vor zwölf. Und über allem schwebt ein bemerkenswert großes Puppenwesen, dem nichts entgeht. Gegründet und aufgebaut wurde diese lebendige Kunstsammlung von Nikolaus Hein. Als er 2018 verstarb, übernahmen engagierte Leute sein Erbe und führen es heute ehrenamtlich weiter.
Wenn wir wieder zu Hause sind und Hörbe & Zwottel von unserem Erlebnis berichten, dann wollen sie bestimmt einmal auf der Museums-eignen Bühne stehen, um die Berliner Kinder erfreuen. Tja, wer weiß …
—> Puppentheater-Museum Berlin, Karl-Marx-Straße 135, 12043 Berlin-Neukölln