Oh, ein Paket aus Oberhausen! Was mag da wohl drin sein? Hörbe und Zwottel sind sehr gespannt. Und dann stellt sich heraus: Es ist der große, farbige Ausstellungskatalog der Ludwiggalerie in Oberhausen über das Werk von Otfried Preußler. Ursprünglich war Donnerknispel zur Ausstellung eingeladen, um Preußlers „Hörbe mit dem großen Hut“ aufzuführen, doch dann hat die Pandemie das leider verhindert. Daher ist das prächtige Buch nun eine sehr schöne Überraschung. Vielen herzlichen Dank an die Ludwiggalerie.
Wir stellen vor: Otfried Preußler
Der Vater von „Hörbe mit dem großen Hut“ ist Otfried Preußler. Der erfolgreiche Kinderbuchautor wählte für sich selbst den bescheiden anmutende Begriff „Geschichtenerzähler“. Ursächlich war hierbei seine Erfahrung als Volksschullehrer. Wenn eine Schulklasse unkonzentriert wurde, beendete Preußler das Thema und erzählte stattdessen eine Geschichte – mit Erfolg. Aus seiner böhmischen Kindheit entwickelte er 1956 sein erstes Buch: „Der kleine Wassermann“. Es erhielt sogleich den Deutschen Jugendbuchpreis. Und so ging es weiter. „Das kleine Gespenst“, „Räuber Hotzenplotz“ oder „Die kleine Hexe“ sind bis heute generationsübergreifende Erfolgsgeschichten. Viele seiner Bücher wurden verfilmt oder gehören immer wieder zum Repertoire von Kindertheatern. 2003, zu Otfried Preußlers 80. Geburtstag, notierte die Stuttgarter Zeitung, der Autor wisse, was Kindern guttue: „Humor und eine schöne Sprache“. Aber nicht nur die Sprache seiner Geschichten ist schön, auch seine Stimme hat eine bemerkenswerte Kraft. Im Jahre 2013 verstarb Otfried Preußler, aber seine Stimme kann man glücklicherweise noch heute genießen. Denn er hat – Hurra! – „Hörbe mit dem großen Hut“ eingelesen, und wir raten sehr dazu, diese Vorlesegeschichte als Einstimmung auf unsere Aufführung zu genießen. Es lohnt sich.